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Es passt nicht so ganz in unser Forum, aber weil es ein wenig verwandt ist, schreibe ich es hier.
Ich möchte im Sommer einmal den Ruhrtalradweg fahren.
Auf der Suche nach Tour de Ruhr stößt man sehr schnell auf diesen Radweg.
Das hat mich gleich gereizt. Es gibt wunderbare Bilder von der Strecke, und auch von Reingetreten gibt es ein Video dazu. Ich habe mich bisher immer davon abschrecken lassen, dass ich nicht der einzige bin, der diese Tour fahren will. Ich habe ein wenig Sorge, dass es dort ziemlich überlaufen ist. Wenn ich die echte Tour de Ruhr fahre, genieße ich die Einsamkeit sehr. Aber ich möchte auch einmal etwas Neues ausprobieren.
Ich hoffe vor allem, dass ich gut hinkomme. Mit dem Rad in der Bahn ist es nicht ganz so einfach. Ich fahre an einem Montag los und hoffe, dass das etwas besser geht als am Wochenende. Auch wenn es der erste Montag in den Sommerferien ist.
Mit der Bahn kommst du, auch mit Fahrrädern, ziemlich gut bis nach Winterberg. Der Radweg ist dann vom Bahnhof aus ausgeschildert.
An den Wochenenden und vor allem bei gutem Wetter ist dort immer sehr viel Betrieb. Aber es gibt wirklich sehr schön Abschnitte auf der Tour.
Wir sind die Strecke in 3.Etappen abgefahren. Zur 2. und 3. Etappe haben wir auch Videos erstellt.
Diese Videos habe ich schon gesehen, und sie waren ein weiterer Ansporn für mich, den Ruhrtalradweg einmal selbst zu fahren.
Ich habe aber vier Etappen eingeplant. Bei 231 Kilometern hatte ich auch überlegt, drei Tage zu fahren, aber so sind es nun vier geworden. Die letzte Etappe ist allerdings sehr kurz. An dem Tag fahre ich dann aber auch wieder nach Hause, also passt das schon.
Letzte Woche war es dann soweit, und ich bin aufgebrochen, um den Ruhrtalradweg zu fahren.
Zunächst mit der Bahn bis nach Bigge. Bis nach Winterberg durch fahren die Züge nur alle zwei Stunden, und ich hatte mir erhofft, dass es leerer im Zug sein würde, wenn er nicht bis Winterberg fährt.
Ich hatte auch Glück, im hinteren Teil des Zuges war ich der einzige mit Fahrrad.
Auf dem Weg von Bigge nach Winterberg wurde mir dann auch klar, weshalb niemand bis Bigge fährt, denn es ging ordentlich bergauf. Einmal sogar eine Steigung mit 16%. Das war schon sehr anstrengend. Aber ich habe es bis zur Ruhrquelle geschafft und habe dann in Winterberg übernachtet, um am nächsten Tag von dort aus weiter bis Arnsberg zu fahren.
Auf dem Weg nach Arnsberg musste ich ein Stück genau den Weg fahren, auf dem ich gekommen war. Da habe ich dann aber einige mit bekannte besonders hügelige Strecken umfahren. An der Bundesstraße entlang war es auch schön, vor allem ging es da gut bergab. Aber einige Steigungen blieben mir auch dort nicht erspart. Nach fast 70 Kilometern Fahrt musste ich dann ganz zum Schluss noch einen richtigen BErg hoch, wo mein Hotel lag. Das hat mich schon an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit gebracht.
Tag drei ging dann von Arnsberg bis Hagen. Auch ungefähr 70 Kilometer. Der Ruhrtalradweg war bei Wickede gesperrt, eine Umleitung erst gut ausgeschildert, dann ging es aber einen merkwürdigen Weg entlang. Aber in Hagen angekommen bin ich trotzdem.
Tag vier führte von Hagen nach Essen. Ab da fing die Strecke eigentlich erst an, so richtig schön zu werden. Leider war das der Donnerstag, an dem es so richtig geregnet hat. Diel letzten acht Kilometer vor Essen bin ich ganz gut nass geworden. Aber wenigstens war es warmer Regen.
Am letzten Tag waren nur noch 30 Kilometer zu fahren, von Essen bis Duisburg. Auch eine sehr schöne Strecke.
Zwischendurch habe ich sehr oft gedacht, dass ich das ganz bestimmt niemals wieder machen werde. Jetzt würde ich wieder hinfahren.
Alles in allem hatte ich mir wohl etwas mehr davon versprochen. Besonders an den ersten beiden Tagen waren doch einige schlechte Wegstrecken dabei. Ich bin etwas empfindlich, wenn es über Schotter-Waldwege geht, wo man ständig befürchten muss, hinzufallen. Da fahre ich immer sehr langsam und konzentriert, das macht dann ebensowenig Spaß wie starke Steigungen.
Auch die Ruhr war oft nur irgendwo in der Nähe. Es wären bestimmt teilweise günstigere Wege möglich gewesen, ohne die Steigungen. Oder man hat ein E-Bike, wo einem Bergauffahrten nichts ausmachen.
Richtig schön wird es dann erst hinter Wickede, da fährt man auch öfters am Wasser entlang.
Es war aber ein schönes Erlebnis.
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