Ein Unding der Liebe
In diesem Zweiteiler von 1988 geht es um Georg Bleistein. Ein Außenseiter, zunächst gutmütig, verliebt in eine Kassiererin.
Er wohnt bei seiner Tante und seiner Großmutter, hat ein kleines Zimmerchen im oberen Stockwerk. Mit 27 ist er ja eigentlich
zu alt dafür. Er arbeitet in einem Supermarkt und lädt seine Kollegin zu einer Party ein. Das die DAme der Kasse der einzige Gast ist, verrät
er ihr natürlich nicht. Aber, Tante und Oma passen natürlich auf. In einer Kleinstadt, wo Nachbarn auf alles ein Auge haben,
benimmt man sich. Nicht umsonst ist Georgs Mutter nicht für ihn verantwortlich gewesen. Sie trinkt, arbeitete als Prostituierte
und ist in der Großstadt besser aufgehoben. Dem jungen Mann wurde jedoch nie erzählt, das sie sich permanent gemeldet hat.
Die Party geht natürlich daneben und ab da ist es vorbei mit der Gutmütigkeit. Mit jedem Tag, bei der Arbeit, wird Georg
verschlossener und aggressiver. Auch gegen Tante und Oma. Er findet die Briefe seiner Mutter und Geld im Schrank der Tante.
Als diese ihn zur Rede stellt und beschimpft, verwüstet er das Haus und setzt sich in die Bahn.
Im zweiten Teil fährt er in die Stadt und sucht dort seine Mutter. Er wird fündig bei Sybille, sie arbeitet immer noch als
Prostituierte und er kann vorerst bei ihr bleiben. Die Mutter weiß nichts mehr mit ihm anzufangen. Wieder wird er abgewiesen.
Georg ist ein großer, dicker, kräftiger Kerl der von Anfang an auf der Suche nach Liebe ist. Er wird immer wieder beiseite
geschoben, verprügelt, verarscht, heutzutage würde man sagen, er wird gemobbt was das Zeug hält.
In ihm staut sich alles auf. Man merkt im Laufe der Zeit wie wütend er wird. Am Schluß von Teil 2 stirbt er.
Der Protagonist verändert sich im Laufe der Serie so dermaßen, er kann einem schon richtig Leid tun. Soviel Abstoßung und
Verachtung hat kein Mensch verdient. Ein Zweiteiler der es in sich hat.